Hier nun nach und nach der Reisebericht Kuba 2020.
Wieder etwas nach Themen geordnet. Angefangen natürlich mit dem Wichtigsten. Die Zigarren.
Der Hotelshop war die erste Anlaufstelle. Gute Auswahl und wieder einige recht alte Kisten gesehen, so z. B. aus 2014. Dort für den ersten Bedarf eine Restekiste mit 17 Bolivar PC aus 2015 erstanden. In der Hauptlobby steht ab Mittag eigentlich immer jemand mit einer größeren Auswahl für die Gäste.
In der Casa in Guardalavaca keine Regionales mehr vorhanden. Wohl schon länger nicht. Dafür Casaware und die neue RJ-Dosen. Dort ein paar Kisten erstanden und mir den Kontakt geben lassen für den Fall, dass die Regionales noch eintrudeln während ich im Lande bin. Dem war aber nicht so. Leider.
Hinfahrt war übrigens mit Bus (5 CUC) und Rückfahrt mit Kutsche (10 CUC) überhaupt kein Problem. Die Strecke hätte man auch eigentlich laufen können (gute Stunde), aber man ist ja faul....
Tagesfahrt in ein Fischerdorf. Dort im staatlichen Laden für 1 CUC ein Bündel mit 25 Selectos gekauft, die überraschend gut sind. Rest liegt nun im Humidor und kann man zwischendurch für einen kurzen Smoke genießen.
Tagesfaht nach Holguin. Auf dem Aussichtsberg angekommen, gleich drei Typen an der Backe gehabt, die mir ihre Staßenstumpen andrehen wollten. Ich hätte vielleicht kein Montecristo-Shirt tragen sollen.... Wie dem auch ist, Zigarren sahen gut aus. In den Kisten lagen die Siegel und waren soweit vollständig. Aber man weiß ja nie und 40 CUC wollte ich für die CoRo auch nicht ausgeben.
In der Fabrik dann totale Pleite. Wollte extra keine schlauen Fragen stellen in der Hoffnung dann mehr gezeigt zu bekommen. War letztes Jahr leider so. Aber, dank Corona, war das Betreten des Rollerbereiches untersagt. So standen wir da nun am Eingang und durften 5 Minuten um die Ecke schielen. Dazu gab es die alles erklärenden Worte „hier werden Zigarren gerollt“...
Einer der Torcedore hat sich aber nach unserem Erscheinen für alle sichtbar die Schürze vollgestopft mit Zigarren und dann an jeden eine Hand voll verkauft, der ihm CUC zusteckte. Ich wollte nicht. Waren Coronas und mein Bedarf war erst mal gedeckt.
Ansonsten konnte ich keine Änderungen zum letzten Mal entdecken. Immer noch der gleiche chaotische Ablauf und Roller die mehr mit was anderem beschäftigt sind als auf die eigentliche Arbeit zu achten.
Im Fabrikshop dann auch keine Überraschung. Letztes Jahr dort noch ER gefunden. Dieses Jahr nix dergleichen. Ein paar Kisten Siglo I+2, die aber von einer russischen Reisegruppe gleich einkassiert wurden.
Einzig Interessantes war der Schaukasten im Eingangsbereich zur Fabrik. Ein Teil der wurmstichigen Ware wurde wohl entsorgt und an deren Stelle standen zwei 50er Bündel 'Por Larranaga Corona ER 5ta Avenida'!!! Erst mal große Augen gemacht und dann Klick: Ach ja, da war letztes Jahr die Rede von einer Reklamation der ersten Lieferung! Die scheinen dann wohl hier gelandet zu sein. Ob alle oder nur zum Teil kann ich nicht sagen. Ob diese Fabrik sie gerollt hat? Ob sie hier als Beispiele für schlechte Qualität dienen oder einfach nur für die Ausstellung an die Fabriken verteilt wurden? Sagt einem keiner. Hinter den Bündeln standen nicht die Originalkisten, sonder leere 50er Cabs PLPC. Die originalen wurden ja neu bestückt und zurückgeschickt, soweit ich es mitbekommen habe.
Wie auch immer, nächstes Jahr definitiv keinen erneuten Besuch wert.
In der Innenstadt dann noch einen Habanos Specialist besucht und gleich wieder raus. Auswahl minimal und alle Kisten zusammen hätten einen normalen Humidor-Schrank nicht gefüllt.
Tagesfahrt in ein Fischerdorf. Dort im staatlichen Laden für 1 CUC ein Bündel mit 25 Selectos gekauft, die überraschend gut sind. Rest liegt nun im Humidor und kann man zwischendurch für einen kurzen Smoke genießen.
Sind die dort eigentlich auch Mangelware oder gibt es davon mehr wie genug?
Tagesfahrt nach Gibara. Zwei Fabriken sind in diesem Ort zu finden. Die Große stellt offizielle Habanos her und ist nur von außen zu sehen. Besucher nicht willkommen....
Die zweite ist direkt am Marktplatz und von außen kann man zuschauen beim Rollen und Wickeln. Hier werden die Mediumfiller hergestellt für den einheimischen Markt, die es für den 1 CUC dann in den Staatshops zu kaufen gibt. Ablauf ist hier etwas anders als man kennt. Das Umblatt wird auf ein Tuch gelegt. Der Schnitt wir dann auf dem Umblatt verteilt. Anschließend rollt man den Wickel durch umschlagen des Tuches. Danach dann wie gewohnt. Erst Presse und dann Deckblatt. Geht alles recht schnell und die 50er Bündel auf den Tischen sahen sehr verführerisch aus.
Zweite Tagesfahrt nach Holguin. Diesmal mit einem 57er Ford, nur, um einen Besuch zu machen. Dabei dann auch einen verlässlichen äußerst sympatischen und bereits bekannten Verkäufer getroffen. Zwei der gekauften 120 Stumpen gleich entzündet und ein paar Bucanero getrunken. Dazu eine kleine Flasche Mulata. Hicks. Äußerst unterhaltsam, trotz Sprachbarriere. Dank Übersetzter kamen wir aber mit einem Gemisch aus Spanisch und Englisch ganz gut durch. Das ist auf jeden Fall zu wiederholen!
Durchschnittlich habe ich in den 17 Tagen so 3 Zigarren rauchen können; am Strand, in der Lobby, am Pool oder beim Spaziergang. Meistens mit Cocktails oder Kaffee.
Im nächsten Jahr nehmen wir uns auch Santiago als Ausflugsziel vor. Das war terminlich diesmal einfach nicht drin. Alles bereits in Planung und wir freuen uns schon jetzt darauf.
COVID-19:
Die ersten zwei Wochen waren top. Bei unserer Ankunft in Kuba gab es 3 Fälle. Als wir flogen über 50. Eigentlich kein Grund nervös zu werden. Aber der kubanische Präsident und das Auswärtige Amt haben sich wohl entschieden daraus ein Drama zu machen.
Nun, Am letzten Samstag haben wir dann erfahren, dass das Hobel am folgenden Montag schließen wird und wir nach Varadero gebracht werden. Unser Rückflug am Mittwoch wurde ebenfalls abgesagt.
Gesagt, getan. Am Sonntag war es schon so weit. Ab in den Sammelbus und 13 Stunden über die Insel gefahren. 11 Personen haben die Reise nicht angetreten. Warum auch immer und was auch immer mit denen geschehen ist.
Das Hotel in Varadero war, naja, geht so. Party bis in die Nacht und viele Kunden von jenseits des Ural mit entsprechenden Saufgelagen. Am Montag haben wir dann erfahren, dass wir Mittwoch fliegen – aber von Havanna. Na toll.
Täglich wurden es weniger im Hotel. Am zweiten Tag ist dann auch der Pool gesperrt worden. Das Hotel durfte nicht verlassen werden. Wenigstens war der Strand wunderschön und das Essen war reichlich.
Am Mittwoch dann ab nach Havanna zum Flughafen. Die letzen 80 aus diesem Hotel. Anderswo müssen aber noch welche gewesen sein – Golf wurde jedenfalls seelenruhig weiter gespielt nebenan. Wieder 2,5 Stunden Bus. Hier in Havanna alle Angestellten Schutzmasken. Am Exchange-Schalter lange Schlange. Euros gab es nur für die ersten. Dann nur noch Schweizer Franken und Kanadische Dollar. Als ich dran war, nur noch die kanadische Wärung. Großes Kino. Hab jetzt 350 davon und die Bank tauscht aktuell nicht.
Der Flug war dank Economy-Sitzen für mich recht unbequem. Unsere eigentlich gebuchten Premiumsitze gab es nicht. In Frankfurt angekommen wurden wir schnell durchgeschleust. Wäre ich nicht durch den roten Ausgang gegangen, wären wir nach 15 Minuten schon draußen gewesen. So hat es 30 Minuten gedauert – musste aber nichts bezahlen weil die Selectos nicht im Computer aufgeführt waren. Puh.
Danach ab in den ICE und in Osnabrück aufs Auto umgestiegen. Hunde abgeholt und nix wie nach Hause. Willkommen im recht chaotischen Deutschland mit leeren Klopapierregalen wie in Kuba. Ne halt, das war eigentlich dort verfügbar. Hätten uns wohl welche einpacken sollen – anstatt der harten Zigarrenkisten.
COVID-19:
Die ersten zwei Wochen waren top. Bei unserer Ankunft in Kuba gab es 3 Fälle. Als wir flogen über 50. Eigentlich kein Grund nervös zu werden. Aber der kubanische Präsident und das Auswärtige Amt haben sich wohl entschieden daraus ein Drama zu machen.
Das sieht (nicht nur) die kubanische Administration vollkommen anders. Und es nähert sich unaufhörlich der 200er-Marke. Ab da soll wohl Phase II unvermeidbar sein.
Willkommen im recht chaotischen Deutschland mit leeren Klopapierregalen wie in Kuba. Ne halt, das war eigentlich dort verfügbar. Hätten uns wohl welche einpacken sollen – anstatt der harten Zigarrenkisten.
Sehr schöner Reisebericht Hauptsache gesund wieder zurück und einen insgesamt schönen Urlaub gehabt
Wollte dieses oder nächstes Jahr auch nach Kuba, bin gespannt, ob daraus noch was wird...
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"Enjoy yourself, it's later than you think!" - Guy Lombardo
Es war wieder fast alles vorhanden was das Herz begehrt. Ich habe viele verschiedene Cocktails ausprobiert und bis auf El Presidente haben mir alle gut geschmeckt.
Am Strand habe ich in der Wärme meist Pina Colada oder Coconutdaiquiri getrunken.
Ganztätig zwischendurch Cafe Espanol, den allerdings jeder etwas anders zubereitet hat. Schmeckten aber immer.
Die Alkoholika sind hochwertig. Ich habe auch nach Schwarzgebranten gefragt, aber im Hotel jedenfalls nicht erhältlich. Heißt auf Kuba Wualfarina und ist vergleichbar mit Moonshiner, nur eben auf Zuckerbasis.
Leider gab es zu der Zeit gerade keinen Orangensaft, der letztes Jahr der Beste war, den wir je getrunken haben und eigentlich täglich genießen konnten. Als Alternative habe ich mir Papayasaft und meine Frau Guavensaft ausgesucht. Auch eine herrliche Erfahrung.
Hinzu kommt, dass unser Gärtner Manuel mir für einen CUC jeden Tag zwei bis drei Kokusnüsse vor die Tür gelegt hat. Diese habe ich immer in die Minibar gelegt und jeden Morgen und jeden Abend eine ausgetrunken. Eine 'Tradition', die ich wieder sehr genossen habe.